Acht Trigramme

Die “Bagua” oder “Pakua” sind eine Reihe von acht Symbolen, die aus China stammen und in der taoistischen Kosmologie verwendet werden, um die Grundprinzipien der Realität darzustellen, die als eine Reihe von acht miteinander verbundenen Konzepten betrachtet werden. Jedes besteht aus drei Linien, von denen jede entweder “gebrochen” oder “ungebrochen” ist und Yin bzw. Yang repräsentiert.

Die acht Trigramme sind Symbole, die im I Ging verwendet werden und in der chinesischen Philosophie und Kultur eine wichtige Rolle spielen. Jedes Trigramm besteht aus drei Linien, die entweder durchbrochen (Yang) oder nicht durchbrochen (Yin) sind. Diese Linien werden als Stufen von Yin und Yang interpretiert.

Die Trigramme sind als universelles Orientierungsmodell zu verstehen, das auch Elemente enthält, die die Lebensgestaltung des Menschen beeinflussen. Auf der Grundlage der Orientierungsprinzipien und der Elemente, die die Lebensgestaltung bestimmen, ist jedem Menschen eine bewusstere Selbstbestimmung möglich.

Jedes Trigramm hat eine einzigartige Bedeutung und kann im I Ging verwendet werden, um eine Vielzahl von Fragen und Problemen zu beantworten. Zusammen bilden sie auch die 64 Hexagramme des I Ging, die weitere Einsichten und Ratschläge vermitteln können.

So stehen z.B. die Himmelsrichtungen der Trigramme für innere Orientierung, die Organe für bestimmte psychische Verfassungen (Stimmungen, Persönlichkeitsstrukturen). Die acht Orakelzeichen korrespondieren in der traditionellen chinesischen Numerologie auch mit den anderen Systemen unterschiedlicher Elementanzahl. In der vorstehenden Tabelle sind die Beziehungen zu Natur und Familie gezeigt.

Reihenfolge

Für die acht Trigramme sind unterschiedliche Reihenfolgen üblich. Es zeigt die Entwicklung aus den einzelnen Strichelementen, als Folge ergibt sich die Anordnung der Trigramme nach diesem dualen Prinzip, wie es auch Zhu Xi in einer Darstellung zeigt.

Die kreisförmige Anordnung der Trigramme basiert auf zwei Ordnungssystemen, dem Xiantian und dem Houtian. Diese Zweiteilung der Ordnung geht auf die chinesische Kosmologie zurück, die einen elementaren Wandel vor und nach dem Eintritt ins Dasein feststellt.

Der Übergang von einem Zustand ursprünglicher Einheit zu einem Zustand der Polarität entspricht dem Übergang von der Ordnung des Xiantian zur Ordnung des Houtian. Dies bezieht sich sowohl auf kosmische Spekulationen über die Entstehung der Welt als auch auf den Übergang ins Leben, den der Mensch bei seiner Geburt vollzieht.

Xiantian wird daher auch mit “vorkosmisch” oder “vorgeburtlich” übersetzt, Houtian entsprechend mit “nachkosmisch” oder “nachgeburtlich”. In der Xiantian-Anordnung der Trigramme stehen sich die polaren Grundkräfte als “Himmel” (oben) und “Erde” (unten) in Form von reinem Yang und reinem Yin gegenüber. Die Xiantian-Ordnung wird auf den legendären Herrscher Fu Xi zurückgeführt.

In der Zuordnung zu den Familienmitgliedern wird der Vater durch drei yáng-Striche, die Mutter durch drei yīn-Striche dargestellt. Auffällig ist, dass den Töchtern Kombinationen aus zwei männlichen und einem weiblichen Strich zugeordnet werden, den Söhnen Kombinationen aus zwei weiblichen und einem männlichen Strich.

Die Logik hier ist, dass nicht einfach mehr Yang-Striche männlicher sind, sondern nur eine ungerade Anzahl. Die gerade Anzahl von Yang-Strichen bei den Töchtern weist dagegen auf ihren weiblichen Aspekt hin.

Bezug zu den Elementen

Die Trigramme beziehen sich auf die fünf Elemente des Wu Xing, die von Feng Shui-Praktizierenden und in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet werden. Die fünf Elemente sind Wasser, Holz, Feuer, Erde und Metall. Die Trigramme Wasser und Feuer entsprechen direkt den Elementen Wasser und Feuer. Das Element Erde korrespondiert mit den beiden Trigrammen Erde und Berg. Das Element Holz entspricht den Trigrammen Wind und Donner. Das Element Metall entspricht den Trigrammen Himmel und See.

Die acht Trigramme und deren Bedeutungen:

  1. Qian (Himmel): Dieses Trigramm symbolisiert das Schöpferische, das Männliche und den Himmel. Qian repräsentiert auch den Anfang und die Stärke.
  2. Kun (Erde): Dieses Trigramm symbolisiert das Empfangende, das Weibliche und die Erde. Kun repräsentiert auch die Fruchtbarkeit und die Kreativität.
  3. Zhen (Donner): Dieses Trigramm symbolisiert das Erregende, das Männliche und den Donner. Zhen repräsentiert auch die Bewegung und die Entfaltung.
  4. Xun (Wind): Dieses Trigramm symbolisiert das Sanfte, das Weibliche und den Wind. Xun repräsentiert auch das Wachstum und die Entwicklung.
  5. Kan (Wasser): Dieses Trigramm symbolisiert das Abgründige, das Männliche und das Wasser. Kan repräsentiert auch die Gefahr und das Risiko.
  6. Gen (Berg): Dieses Trigramm symbolisiert das Stillstehende, das Weibliche und den Berg. Gen repräsentiert auch die Stabilität und die Ruhe.
  7. Li (Feuer): Dieses Trigramm symbolisiert das Erleuchtende, das Männliche und das Feuer. Li repräsentiert auch die Klarheit und das Verstehen.
  8. Dui (See): Dieses Trigramm symbolisiert das Freudige, das Weibliche und den See. Dui repräsentiert auch die Freude und die Harmonie.

Quelle:(https://de.wikipedia.org/wiki/Acht_Trigramme und https://en.wikipedia.org/wiki/Bagua) überarbeitete Version

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