Die Lehren des Buddhismus

Ein dem Buddha zuge­schrie­be­ner Sinn­spruch steht im Karls­ru­her Garten der Reli­gio­nen. Es ist der fünfte Vers des Dhammapada. Rich­tig über­setzt, hieße es „Nicht-Hass“ anstelle von „Liebe“.

In seiner ursprüng­li­chen Form, die aus der vorlie­gen­den ältes­ten Über­lie­fe­rung nur einge­schränkt rekon­stru­ier­bar ist, und durch seine viel­fäl­tige Fort­ent­wick­lung ähnelt der Buddhis­mus teils einer in der Praxis ange­wand­ten Denk­tra­di­tion oder Philo­so­phie.

Der Buddha selbst sah sich weder als Gott noch als Über­brin­ger der Lehre eines Gottes. Er stellte klar, dass er die Lehre, Dhamma (Pali) bzw. Dharma (Sans­krit), nicht aufgrund gött­li­cher Offen­ba­rung erhal­ten, sondern viel­mehr durch eigene medi­ta­tive Schau (Kontem­pla­tion) ein Verständ­nis der Natur des eige­nen Geis­tes und der Natur aller Dinge gewon­nen habe. Diese Erkennt­nis sei jedem zugäng­lich, der seiner Lehre und Metho­dik folge.

Dabei sei die von ihm aufge­zeigte Lehre nicht dogma­tisch zu befol­gen. Im Gegen­teil warnte er vor blin­der Auto­ri­täts­gläu­big­keit und hob die Selbst­ver­ant­wor­tung des Menschen hervor. Er verwies auch auf die Vergeb­lich­keit von Bemü­hun­gen, die Welt mit Hilfe von Begrif­fen und Spra­che zu erfas­sen, und mahnte gegen­über dem geschrie­be­nen Wort oder fest­ste­hen­den Lehren eine Skep­sis an, die in ande­ren Reli­gio­nen in dieser Radi­ka­li­tät kaum anzu­tref­fen ist.

Von den mono­the­is­ti­schen Reli­gio­nen (Juden­tum, Chris­ten­tum, Islam) unter­schei­det der Buddhis­mus sich grund­le­gend. So kennt die buddhis­ti­sche Lehre weder einen allmäch­ti­gen Gott noch eine ewige Seele. Das, und auch die Nicht­be­ach­tung des Kasten­sys­tems, unter­schei­det ihn auch von Hindu­is­mus und Brah­ma­nis­mus, mit denen er ande­rer­seits die Karma-Lehre teilt.

In deren Umfeld entstan­den, wird er mitun­ter als eine Reform­be­we­gung zu den vedi­schen Glau­bens­sys­te­men Indi­ens betrach­tet. Mit dieser anti­ri­tua­lis­ti­schen und antit­he­is­ti­schen Haltung ist die ursprüng­li­che Lehre des Siddha­rtha Gaut­ama sehr wahr­schein­lich die älteste herme­neu­ti­sche Reli­gion der Welt.

Dharma

Dharma bezeich­net im Buddhis­mus im Wesent­li­chen zwei­er­lei:

  • Die Lehre Buddhas (im Ther­avada die des Buddha, im Maha­yana und Vajra­yana auch zusam­men mit den Lehren der Bodhi­s­att­vas und großen verwirk­lich­ten Meis­ter). Basis des Dharma sind die Vier edlen Wahr­hei­ten. Es bildet eines der Drei Juwe­len, der so genann­ten „Zufluchts­ob­jekte“, bestehend aus dem Lehrer, der Lehre und der Gemein­schaft der Mönche (Buddha, Dharma und Sangha). Es ist auch Teil der Zehn Betrach­tun­gen (Anus­sati).
  • Die Gesamt­heit aller welt­li­chen Phäno­mene, der Natur an sich und der ihr zu Grunde liegen­den Gesetz­mä­ßig­kei­ten (siehe Abschnitt Das bedingte Entste­hen).

Kern der Lehre des Buddha sind die von ihm benann­ten Vier Edlen Wahr­hei­ten, aus der vier­ten der Wahr­hei­ten folgt als Weg aus dem Leiden der Acht­fa­che Pfad. Im Zentrum der „Vier edlen Wahr­hei­ten“ steht das Leiden (dukkha), seine Ursa­chen und der Weg, es zum Verlö­schen zu brin­gen.

Der Acht­fa­che Pfad ist drei­ge­teilt, die Haupt­grup­pen sind: die Einsicht in die Lehre, ihre ethi­schen Grund­la­gen und die Schwer­punkte des geis­ti­gen Trai­nings (Meditation/Achtsamkeit).

Quelle: (https://de.wikipedia.org/wiki/Buddhismus)

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